Archäologische Wanderung von Kurzras bis Vernagt | Schnals

Hier beginnt Ihre Wanderung: Kurzras
Hier endet Ihre Wanderung: Vernagt

Gehzeit: 4:20 h
Höhenunterschied: 1375 m
Strecke: 10,7 km
Schwierigkeitsgrad: schwer

Die archäologische Wanderung führt von Kurzras mit der Gletscherbahn zur Bergstation, über einen kurzen Aufstieg zur Grawand und dem beherrschenden Gipfelkreuz, über dem Kamm hinunter zum kleinen Finailsee bis zum ehemalig höchstgelegenen Kornhof “Finailhof”, gemütlich vorbei am Raffeinhof bis zum Tisenhof und dann ins Dorf Vernagt mit seinem wunderschönen Stausee.

Wegbeschreibung:
Mit der Schnalstaler Gletscherbahn erreichen wir von Kurzras (2.011 m) aus in wenigen Minuten die Bergstation (3.212 m), deren Terrasse einen unvergleichlichen Panoramablick auf die Bergwelt der Alpen bietet. Ab hier nun ein kurzer Aufstieg zur Grawand (3.251 m) mit ihrem beherrschenden Gipfelkreuz. Jenseits des Kammes ist in der Tiefe bereits der kleine Finailsee sichtbar, zu dem wir auf der archäologischen Wanderung A1 gelangen, die im übrigen dem Weg mit der Markierung Nr. 8 entspricht. Der Steig führt über den Kamm hinunter zum Finailjoch (3.084 m), direkt oberhalb der Aufstiegshilfen. Er ist stellenweise recht steil und im Frühsommer oft auch noch mit vereistem Firn bedeckt! Nahe dem wunderschön gelegenen Finailsee (2.709 m), in dessen Umgebung immer wieder Gemsen zu sehen sind, wurden archäologische Funde getätigt (Stele), die von der Anwesenheit des Menschen hier heroben bereits in grauer Vorzeit künden. Nach einem weiteren kurzen Abstieg gelangen wir zu den Überresten eines alten Schafpferches (Finailgrub): eine kreisförmige Trockenmauer, durchflossen von einem kleinen Wasserlauf. Noch etwas tiefer finden sich die Ruinen der Finailalm (2.307 m).

Der weitere Abstieg führt uns nun zum Finailhof (1952 m), einem Gebäudekomplex aus dem Spätmittelalter, der seine Zweckbestimmung heute noch voll und ganz erfüllt und ganzjährig bewohnt ist. Hier heroben wurde noch in den fünfziger Jahren Korn angebaut, ein deutlicher Hinweis auf die klimatische Gunstlage. Ohne großen Höhenunterschied wandern wir nun weiter zum Raffeinhof (1822 m), wobei auf einige etwas ausgesetzte Wegstellen zu achten ist. Von hier gelangt man, kurz durch einen lichten Lärchenwald ansteigend, zu einem großen Schalenstein am sogenannten Hüttenboden (Stele). Wir steigen nun weiter ab zum Tisenhof (1814 m), der majestätisch am Eingang des gleichnamigen Tales thront. Schön ist der Blick auf den Vernagtsee, auf dessen Grund früher acht Höfe standen, die teilweise etwas höher am Hang neu errichtet worden sind. Die Wanderung endet in Vernagt (1711 m).