Besinnung zwischen Wald und Wiesen in einem der ältesten Marienwallfahrtsorte Tirols Eingebettet zwischen Wiesen und Wäldern liegt Unser Frau, die größte Ortschaft des Schnalstals.
Auf einem Hügel liegt die älteste Wallfahrtskirche Tirols, ringsum erstreckt sich der malerische Ortskern mit alten Höfen. Die Pfarrkirche geht auf das Jahr 1306 und auf den Pilgerfund einer kleinen Marienstatute zurück. Am Kirchtag tragen die Einwohner das Gnadenbild noch heute in einer Prozession durch Unser Frau. Der Marienwallfahrtsweg und der Weg der Stille führen durch die ursprüngliche Landschaft.
Unweit der Kirche befindet sich der archeoParc Schnalstal. Das Aktiv-Museum mit dem weitläufigen Freigelände bildet Ötzis Lebensraum nach – samt jungsteinzeitlichen Hütten, Öfen, Getreidefeldern und Gärten mit Wildpflanzen.
Wie ein Dom in den Bergen – die Wallfahrtskirche Unsere Frau
Schon von Weitem hebt sich ihr karminroter Glockenturm vom mal funkelnden Winterweiß, mal knackigen Sommergrün der Schnalstaler Wiesen-, Wald- und Berglandschaft ab. Die Kirche scheint sich geradewegs zwischen Himmel und Gletscher zu schieben.
Der Statue ein Denkmal
Weit, weit zurück reicht die Geschichte der Wallfahrtskirche Unser Frau im gleichnamigen Dorf. Genauer gesagt bis anno 1304, als man hier eine kleine, 13 cm große Holzstatue der Jungfrau Maria auffand. Wohl genau an jener Stelle, an der nun erhaben Unser Frau thront – eine Kirche, aus einer zunächst simplen Kapelle entstanden: Im 15. Jahrhundert gotisch erbaut, im 18. Jahrhundert barock renoviert. Nach wie vor ist Unser Frau Bewahrerin der Marienstatue, die heute in der Monstranz der Kirche aufbewahrt wird. Eine Kirche, als Denkmal für eine Statue.
Ein Ort und seine Wunder
Unser Frau in Schnals. Ein Wallfahrtsort für Pilger, der Hauptort der Schnalser. Auf stolzen 1.500 Metern über dem Meer gelegen, war Unser Frau jahrhundertelang Station für jene, die den Alpenübergang von Augsburg kommend nutzten. Damals war das Schnalstal wichtiges Durchgangsgebiet.
Unser Frau – Ein kleiner Ort hinter den vielen Bergen, an dem auch Wunder gesehen wurden. Von diesen wusste der Bischof von Chur nämlich zu berichten, der in Unser Frau – im Jahr 1366 – die Seelsorge bestätigte. Heute ist Pfarrer Franz Messner derjenige, der die Heilige Messe in der Wallfahrtskirche Unser Frau zelebriert. An Sonn- und Feiertagen versammelt sich die Kirchengemeinde unter seinen Worten, um im glanzvollen Kirchenschiff leise murmelnd ihren Glauben kundzutun.
Himmelstreppe?
Steil führt sie hoch, die Treppe zur Kirche. Nicht in den Himmel, nein, aber irgendwie doch. Sie führt zum Friedhof des Ortes, zu bronzenen und goldenen Grabkreuzen. Zum Gefallenendenkmal, zum lebensgroßen Kruzifix, zur 1707 erbauten Friedhofskapelle und zum Bronzerelief des Bildhauers Friedrich Gurschler. Und mittendrin steht sie, mächtig, ja, andächtig: Die Wallfahrtskirche Unser Frau.